Arnsberg Brücke
Auslober: Stadt Arnsberg
Teilnahme: Dezember 2005
Das Fuß- und Radwegenetz entlang der Ruhr in Arnsberg verbindet die Stadt mit dem Erholungsraum der Ruhrtallandschaft und vernetzt die flussseitigen Stadtteile miteinander.
Als Verbindungselement zur Innenstadt und zum Schlossberg kommt der neuen Ruhrbrücke eine besondere funktionale Bedeutung zu.
Das weithin sichtbare, über dem Flussraum schwebende Bauwerk hat darüber hinaus aber auch eine stadtgestalterische Bedeutung. Es kann in seiner architektonischen Gestalt zu einer neuen Attraktion und zum Treffpunkt zwischen den Stadtteilen werden. Vom Autoverkehr freigehalten, sollen Fußgänger und Radfahrer beim Überqueren des Flusses ein besonderes räumliches und visuelles Erlebnis verspüren.
Als Stadt des Waldes ist Arnsberg in besonderer Weise mit der Forst- und Holzwirtschaft verbunden. Diese Verbundenheit wird dadurch zum Ausdruck gebracht, dass die tragenden und gestaltgebenden Elemente der Brücke aus Holz hergestellt werden. Ergänzende Konstruktionselemente aus Stahl dienen dazu, in ihrer Verbundwirkung das Bauwerk leichter und transparenter erscheinen zu lassen.
Die einfache Form einer liegenden Röhre erinnert an einen Baumstamm, die ringförmige Tragkonstruktion an dessen Jahresringe.
Die Brücke besteht aus 16 ringförmigen Leimholzbindern, die mittels einer Stahlseilumfassung als räumliches Fachwerk wirken. Im Dachbereich werden links und rechts des Stichs Druckstreben aus Holz ausgeführt. Der Laufsteg übernimmt die Funktion des Zugbandes.
Die Randauflager an den äußeren Widerlagern werden durch räumliche Dreibeine aus Stahlstützen gebildet. Das Mittelauflager auf der Ruhrinsel ist in die Strömungsachse des Flusses gedreht und wird durch zwei seitliche Pylone ergänzt, welche ein Kippen der Röhre verhindern. An ihrer Spitze erzeugen Leuchtkörper eine abendliche Effektbeleuchtung. Bodengebundene Einbaustrahler erzeugen eine von der Dachhaut reflektierende, indirekte und damit angenehm wahrgenommene Ausleuchtung.